Der Körper als Spiegel der Seele by Rüdiger Dahlke

Autor:Rüdiger Dahlke [Dahlke, Rüdiger]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: XXX
Herausgeber: Gräfe und Unzer
veröffentlicht: 2017-04-19T16:00:00+00:00

Augenrahmen, Augenringe

So wie die Augenbrauen unsere Seelenfenster überhöhen, unterlegen Tränensäcke sie und weisen auf festgehaltene Emotionen hin. Man ist auf ihnen sitzen- und daran hängengeblieben, und so haben sie sich an dieser gut sichtbaren Stelle gestaut. In diesen wenig beliebten Säcken werden viele ungeweinte Tränen und ungelebte Emotionen verstaut.

Medizinisch können sich auf diese Weise Nierenprobleme ausdrücken, das heißt, hier wird nicht genug gefiltert und ausgeleitet. Stattdessen wird das, was drückt und belastet, zurückgehalten. Aus der Nierenthematik ergibt sich ein Bezug zu Partnerschafts- und Beziehungsdramen. Pralle Schwellungen weisen darauf hin, dass jemand emotional unter Druck steht. Der Gesichtsausdruck hat dann etwas Abgespanntes und verweist auf Verarbeitungsprobleme.

Wo die ungeweinten Tränen auf ein schlaffes Bindegewebe treffen, wird das Phänomen noch deutlicher. Es betrifft vor allem Menschen, die dazu neigen, sich hängenzulassen, und besser daran täten, loslassen zu üben.

Ein weiterer physio-logischer Grund kann im Lymphstau liegen. Wenn Gewebewasser nicht abfließen kann, verallgemeinert sich die bezüglich Tränen angedeutete Situation noch. Verarbeitungsprobleme mit dem Weiblichen (Wasserelement) kommen in diesen Stauphänomenen an die Oberfläche und sprechen von der Schwierigkeit, in Gefühlsdingen in Fluss zu kommen und seinen Rhythmus (im Leben) zu finden. Die vorrangige Aufgabe ist hier generell, zu bewahren, was im Alltag an Seelischem noch gebraucht wird, und dies auch in aller Offenheit zu zeigen. Das weiblich weiche Bindegewebe fordert auf, weich und nachgiebig zu werden und Emotionen in sich aufzunehmen, ja geradezu aufzusaugen. Vom Bezug zu den Nieren ließe sich weiter auf problematische Themen in Venus’ Reich der Partnerschaft schließen, die zu klären und aus dem Stau zu erlösen sind.

Ringe unter den Augen zeugen von Anstrengungen. Sie verleihen dem Gesicht etwas Übernächtigtes, Müdes und Mitgenommenes und kennzeichnen diejenigen, denen es in körperlicher und seelischer Hinsicht schlechtgeht. Die Farbe der Ringe reicht von Schmutziggelb bis Dunkelbraun, was dem Gesicht einen ungesunden und mitgenommenen Ausdruck gibt. Von Nierenproblemen kann das Grau herrühren, das die Betroffenen aufgrund ungenügender Filterung alt und grau aussehen lässt. Leberprobleme führen eher zu gelblich braunen Ringen rund um das Auge; sie zeugen von mangelnder Verarbeitung und Entgiftung. Bläuliche Ringe unterstreichen eine »vornehme Blässe« und verleihen dem Gesicht etwas edel »Blaublütiges«, aber auch Ermattetes wie bei Anämien. Hier entweichen die Lebenskräfte. Die Aufgabe liegt darin, einen hohen Anspruch auch zu verwirklichen und in die Lebenspraxis einzubringen. Der allopathische Rat vom Gegenpol geht dahin, sich wirklich auf das Leben einzulassen.

Bei Augenringen geht es generell darum, den Fenstern der Seele einen ihnen entsprechenden Rahmen zu geben beziehungsweise sie zu unterstreichen. Die Dinge, die bewegen oder im Weg stehen, sollen ausgedrückt und deutlich gemacht werden. Auch die Schwere, die das Leben kennzeichnet, will dargestellt werden. Die Betroffenen sind allgemein gut beraten, sich bewusst damit auseinanderzusetzen, was Wohlbefinden und Stimmung herabzieht. So könnten sie die Kurve bekommen und herausfiltern und ausscheiden, was nicht (mehr) zu ihnen passt, und ausleiten, was ihr Leben vergiftet und belastet.

Geschwollene Lider gehören zu verweinten Augen. Treten diese auf, ohne dass jemand geweint hätte, spricht es dafür, dass den Betroffenen zum Weinen ist und sie sich das nicht eingestehen oder leisten können. Aufgabe ist

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